April: Gartentipps für Stadtgärtner (1)

Tomtato kaufen lohnt nicht

Viele haben in den vergangenen Jahren Werbung bekommen, bei der es um eine neue Pflanze geht: die TomTato. Sie trägt zweierlei Früchte: oberirdisch Tomaten und in der Erde wachsen Kartoffelknollen. Der Preis liegt bei 15 € pro Stück. Versuche, eine Mischpflanze zwischen Tomate und Kartoffel zu erzeugen, gibt es schon seit Jahrzehnten. Es gab unter dem Namen „Tomoffel“ auch schon Kreuzungen. Alle haben eins gemeinsam: Sie wachsen schlecht und tragen wenig. Die Begründung ist einfach: Das Laub einer normalen Pflanze versorgt entweder hauptsächlich die Früchte oder die Knollen. Bei der TomTato soll das Laub nun sowohl Tomaten und Kartoffeln versorgen, dafür reicht die Blattfläche aber nicht aus. Die Kraft wird zwischen Tomatenteil und Kartoffelteil verteilt, so das Früchte und Knollen nur wenig wachsen. Zusätzlich mögen die Pflanzen diese Veredelung nicht, die Tomate wird versuchen, eigene Wurzeln zu bilden und die Kartoffel abzustoßen. Dann haben Sie eine gut wachsende Tomatenpflanze, aber keine Kartoffeln.

Fruchtwechsel beachten

Beachten Sie bei der Planung dessen, was Sie in diesem Jahr im Garten anbauen wollen, den Fruchtwechsel, um es Schädlingen wie Kohl-, Möhren- und Zwiebelfliege so schwer wie möglich zu machen. Wechseln Sie den Standort von Kulturen an entferntere Stellen – am besten nicht in Windrichtung der bisherigen Anbaufläche – und überspannen sie den neuen Standort nach Aussaat oder Pflanzung mit einem Gemüsefliegen-Schutznetz (Maschenweite 0,8×0,8 mm). Die Schädlinge überwintern unter den befallenen Kulturen und fliegen dann nach Geruch zu den neuen Beständen. Wenn der Befall extrem hoch ist, sollten Sie ein Jahr mit der Kultur aussetzen.

Brombeergallmilben bekämpfen

Wer sich im Herbst darüber ärgert, dass seine Brombeeren nicht richtig ausreifen, muss jetzt aktiv werden. Denn die roten, harten Stellen in den Früchten werden von der Brombeergallmilbe verursacht. Sprühen Sie jetzt den Brombeerstrauch mit Rapsöl ein – vor allen in den Blattachseln und an den Blattunterseiten. Die Milbe erstickt unter dem Ölfilm. Da das Rapsöl auch zu einem – ungefährlichen – Verkrüppeln der Blätter der Pflanze führen kann, empfiehlt es sich, das Gehölz nach ein bis zwei Tagen mit einer Seifenlösung einzuspritzen, um das Öl wieder zu entfernen.

Ameisen abwehren, um Läuse zu vertreiben

Bringen Sie jetzt im unteren Bereich von Johannisbeeren und Rosen einen Leimanstrich (Raupenleim) an. Der bestrichene Teil sollte wenigstens 10 cm lang sein. Die Ameisen schicken nämlich bald ihre Späher aus, um nach guten Weidegründen für ihre Läuse zu suchen. Kommen die Späher nicht zurück, wird die Route verworfen. Jetzt die Späher zu bekämpfen ist leichter, als einen bestehenden Pfad im Sommer zu unterbrechen.

Rindenbrand: befallene Äste ausschneiden

Der Apfelrindenbrand wird durch den Pilz Sphaeropsis malorum hervorgerufen. Ein erstes Anzeichen für einen Befall sind Risse in der Rinde, die nicht richtig verheilen. Es folgen Einsenkungen in der Rinde, ganze Partien werden schwarz. Größere Bereiche der aus den letzten Jahresringen entstandenen Holzschichten liegen frei. Wer in seinem Garten einen Baum mit derart befallenen Ästen hat, sollte diese möglichst herausschneiden und entsorgen. Der schwarze Ruß sind übrigens die Sporen, die dann auf andere Äste/Bäume übertragen werden. Wenn Sie solche Stellen nicht entfernen können, muss man die Wunde und den Ast darum unbedingt mit Kalk einstreichen. Zudem sollte man den gesamten Baum nach rußig aussehenden Stellen absuchen und auch diese mit Kalk einstreichen.

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