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April: Gartentipps für Stadtgärtner (3)

Sommergemüse ins Freiland säen

Die ersten Sommergemüsesorten – dicke Bohnen (Saubohnen), Puffbohnen, Erbsen, Möhren, Pastinaken, Radieschen, Schwarzwurzeln, Kohlrabi – können ins Freiland gesät werden. Eine Beetabdeckung mit durchsichtiger Folie, die nicht auf dem Boden aufliegen sollte, beschleunigt das Keimen und schützt vor der Kälte. Ebenso könnte man die Beete mit Vlies abdecken. Allerdings sind die Wuchs- und Schutzeffekte nicht so stark.
Bohnen- und Erbsensamen platziert man entweder schon in dem Abstand im Boden, in dem die Pflanzen groß werden sollen. Oder man sät sie dicht an einer Stelle auf dem Beet aus und vereinzelt sie später. Bei Wurzelgemüse sollte darauf verzichtet werden, da sich die Wurzeln beim Umpflanzen meist verzweigen.

Bohnen und Erbsen nicht mit Stickstoff düngen

Bohnen und Erbsen sind Leguminosen. Sie brauchen stickstoffarmen Boden, damit sie selbst Stickstoff aus der Luft binden (mittels Symbiose mit Knöllchenbakterien). Gut eignet sich dafür der Boden am Ende der Fruchtfolge. Eine Stickstoffdüngung z.B. mit Kompost, Mist, Hornspänen vor dem Anbau von Leguminosen ist kontraproduktiv: Wenn genügend Stickstoff im Boden ist, wird die Erbse/Bohne selbst keinen aus der Luft binden.

Dill im April aussäen

Dill ist eine Langtagpflanze. So bezeichnet man Pflanzen, die zur Blütenbildung lange Licht- und kurze Dunkelperioden benötigen. Kurze Tage fördern dagegen das vegetative Wachstum und verzögern die Bildung der Blüten. Deshalb kann Dill normalerweise nur bis einschließlich April oder dann wieder ab Ende August ausgesät werden. Denn im Sommer würden die Pflanzen, kaum dass sie aus dem Boden schauen, alsbald blühen und kurz darauf eingehen. Damit Dill gut wächst, sollte man ihm einen schweren, nährstoffhaltigen Boden bieten.

Hochbeet hilft auch bei Kompostierung

Viele denken, dass Hochbeete erfunden wurden, damit man sich nicht bücken muss. Hochbeete haben aber noch andere Vorteile. Sie ermöglichen es z.B., schwer verrottbares Schnittgut wie Zweige zu kompostieren. Dazu kann man jetzt in einem nach unten offenen Kasten (damit Bodenlebewesen zuwandern können) geschnittene Äste oder alte Staudentriebe legen und mit Kompost anreichern. Zwischen den Ästen sollten keine Lücken bleiben. Deshalb den Kompost mittels Gießkanne in die Ritzen spülen. Es muss nach oben genug Platz (30 cm) für eine abschließende Schicht aus altem Kompost oder Erde gelassen werden, damit dort die Pflanzen genug Platz zum Wurzeln haben. Wer Wühlmäuse im Garten hat, sollte vor dem Anlegen das Hochbeet mit einem Drahtgitter nach unten abdichten. Das Hochbeet muss zwei bis vier Jahre stehen bleiben, damit alles gut verrottet. Wer nur ein hohes Beet möchte, kann auf Äste und Bodenkontakt verzichten, da diese nur die Gefahr von Austrocknung und Wühlmäusen erhöhen. Löcher zum Wasserabfluss sind aber nötig.

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