Juli: Gartentipps für Stadtgärtner (10)

Evolution live – Schneckenkornsorte immer mal wechseln

Wer Schneckenkorn streut, wird bemerken, dass es von Jahr zu Jahr weniger wirkt. Das liegt nicht daran, dass die Schnecken sich an das Gift gewöhnen, sondern dass nur Schnecken überleben, die sich nicht von dem Lockstoff angezogen fühlen. Diese vermehren sich dann und ihre Nachkommen mögen den Lockstoff auch nicht. Schneckenkorn verliert also nach 4 bis 7 Jahren durch eine evolutionäre Selektion (wer es mag, zeugt keine Nachkommen) seine Wirkung. Sollte dies eintreten, wechseln Sie das Präparat. Andere Präparate haben andere Lockstoffe. Langfristigen Schutz bietet nur Schneckenzaun oder das Absammeln.

Sommerflieder von Verblühtem befreien

Beim Sommerflieder sollte man regelmäßig alle verblühten Blütenstände abschneiden. Zum einen regt man damit die Nachblüte an. Zum anderen vermeidet man, dass der Sommerflieder aussamt und mit der Zeit den Garten überwuchert.

Kohlweißling zeitig bekämpfen

Im Juli legt der Kohlweißling seine Eier auf die Kohlpflanzen. Suchen Sie deshalb jetzt unbedingt die Blattunterseiten Ihrer Pflanzen nach Eiern und kleinen Raupen ab und beseitigen Sie diese. Je zeitiger die Kohlweißlinge bekämpft werden, desto geringer ist der Schaden und desto weniger Tiere hat die Folgegeneration.

Gemüse aussäen

Chinakohl säen und die jungen Pflanzen dann in 40 x 40 cm Abstand auf’s Beet pflanzen. Möglichst danach nicht nochmal umpflanzen, dass mag er nicht und wächst schlechter. Bei hochwertigem Saatgut ist eine Direktsaat auf Endabstand möglich, dies führt zu optimalen Ergebnissen.
In Pflanzlücken z.B. wenn alte Erdbeeren entfernt werden, kann schon Feldsalat für Herbst und Winter gesät werden.
Säen Sie jetzt späte Rettichsorten sowie Rauke für die Herbsternte.

Zweijährige Blumen säen

Säen Sie zweijährige Blumen wie Bartnelken und Vergissmeinnicht aus, damit sie im nächsten Jahr blühen. Wenn Sie solche schon haben, entfernen Sie nicht die alten Blüten, da die Pflanze sowieso bald abstirbt, ist es sinnvoll sie sich selbst aussamen zu lassen. So halten Sie beispielsweise Bartnelken am Standort und müssen Sie nicht jedes Jahr neu säen.

Erbsen- und Bohnenpflanzen nur abschneiden

Durch eine einfache Maßnahme kann man seinen Gartenboden auf biologische Weise mit Stickstoff anreichern:
Man reißt Erbsen- und Bohnenpflanzen bei der Ernte nicht aus dem Boden, sondern schneidet nur die oberirdischen Teile ab, belässt aber die Wurzeln im Boden. So bleibt der von den Knöllchenbakterien (leben in Symbiose mit Erbsen und Bohnen) gesammelte Stickstoff im Boden und kann von Folgekulturen genutzt werden. Das oberirdisch entfernte Kraut schneidet man am besten klein und gibt es aus denselben Gründen auf den Kompost.

Brombeergallmilbe bekämpfen

Schützen Sie ihre reifenden Brombeeren, indem Sie befallene Brombeeren (einzelne Teile der Beere sind nicht Schwarz sondern bleiben Rot) absammeln, damit die Milbe sich nicht ausbreitet.

Brombeeren erziehen und pflegen

Lassen Sie pro Busch nur 6 Jungtriebe stehen. Hilfreich bei dem späteren Schnitt zum Entfernen der alten Ruten, ist es wenn die Brombeere an einem Spalier oder Zaun wächst und neue Ruten nur zu einer Seite gebunden werden. Im Folgejahr die neuen Ruten zur anderen Seite binden. So kann man die Ruten auch noch später nach der Ernte unterscheiden, wenn die alten Ruten bodennah entfernt werden. Dies ist besonders in ungünstigen Klimaten, und wenn der Strauch schlecht wächst, wichtig. Da die Ruten dort erst im Winter abgeschnitten werden, um möglichst viel Kraft in der Pflanze zu belassen.

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