Mai: Gartentipps für Stadtgärtner (4)

Schafgarbe als Blutungshemmer

Wer eine stark blutende Wunde im Garten erleidet, kann ein paar frische Blätter Schafgarbe (Achillea millefolium) kauen und den Brei auf die Wunde geben, die Blutung stoppt beinahe umgehend. Der Saft ist blutstillend, desinfizierend und fördert die Wundheilung.
Wer dies anwenden will, sollte aber vorab etwas Schafgarbe auf der Haut zerreiben, um zu sehen ob man darauf allergisch reagiert, das passiert aber sehr selten.

Balkonblumen und Gemüsepflanzen vor Kälte schützen

Nachts fallen immer noch manchmal die Temperaturen gegen 0 °C. Wer trotz der bevorstehenden Eisheiligen schon wärmeliebende Pflanzen wie Balkonblumen oder Gemüse (z.B. Gurken, Tomaten, Zucchini, Auberginen, Buschbohnen, Stangenbohnen, Prunkbohnen, Paprika, Melonen) nach draußen gepflanzt hat, sollte diese in der Nacht mit einer Abdeckung aus doppeltem Vlies oder aus Folie vor dem Gröbsten schützen. Die sogenannten Eisheiligen sind zwargeschichtlich auf den 11. bis 15. Mai datiert. Weil jedoch 1582 Papst Gregor VIII. eine Kalenderreform durchführte, um die Unterschiede des Julianischen Kalenders zum Sonnenjahr zu korrigieren, entspricht der Tag der „Kalten Sophie“ (einst 15. Mai) heute dem 22. Mai. Mit den meteorologischen Auswirkungen der Eisheiligen ist deshalb zwischen dem 19. und 22. Mai zu rechnen, währen sie kalendarisch immer noch Mitte Mai liegen.

Eisheilige abwarten

Nachts fallen immer noch manchmal die Temperaturen gegen 0 °C. Wer trotz der bevorstehenden Eisheiligen schon wärmeliebende Pflanzen wie Balkonblumen oder Gemüse (z.B. Gurken, Tomaten, Zucchini, Auberginen, Buschbohnen, Stangenbohnen, Prunkbohnen, Paprika, Melonen) nach draußen gepflanzt hat, sollte diese in der Nacht mit einer Abdeckung aus doppeltem Vlies oder aus Folie vor dem Gröbsten schützen. Die sogenannten Eisheiligen sind zwargeschichtlich auf den 11. bis 15. Mai datiert. Weil jedoch 1582 Papst Gregor VIII. eine Kalenderreform durchführte, um die Unterschiede des Julianischen Kalenders zum Sonnenjahr zu korrigieren, entspricht der Tag der „Kalten Sophie“ (einst 15. Mai) heute dem 22. Mai. Mit den meteorologischen Auswirkungen der Eisheiligen ist deshalb zwischen dem 19. und 22. Mai zu rechnen, währen sie kalendarisch immer noch Mitte Mai liegen.

Schneckenkorn- und Schneckenlinseneinsatz

Wer in seinem Garten von Schnecken geplagt ist, der kann Schneckenkorn auf Eisen(III)-Phosphat-Basis oder Schneckenlinsen mit Metaldehyd verwenden. Beide haben unterschiedliche Wirkweisen:
Das aus dem Bio-Anbau stammende Schneckenkorn auf Eisen(III)-Phosphat-Basis sollte etwas dichter um die Pflanzen gestreut werden, da der Lockstoff schwächer ist. Die Schnecken fressen das Schneckenkorn, bekommen Bauchschmerzen ziehen sich in ihr Erdversteck zurück und sterben dort. Es ist Schneckenbekämpfung mit „Erdbestattung“. Allerdings sterben sie ohne Spuren und „Jagderfolge“.
Bei den Schneckenlinsen mit Metaldehyd ist meist der Lockstoff stärker und die Linsen können weiter gestreut werden. Da sie giftiger sind, ist Vorsicht geboten, wenn sich auch kleine Kindern im Garten aufhalten. Die Schnecken lösen sich durch die Linsen auf und hinterlassen deutliche Schleimspuren und Schneckenkadaver, was zu einem gewissen psychologischem „Jagderfolg“ führt.
Man sollte hin und wieder die Schneckenvernichtungsmittel wechseln, da die Hersteller zum Teil unterschiedliche Lockstoffe verwenden. So verhindert man, dass die Mittel in der Wirksamkeit nachlassen. Wenn der Lockstoff nicht mehr interessant ist, ignorieren die Schnecken das Mittel.

Kräutertöpfe in Garten auspflanzen

Sie können gekaufte und abgeerntete Kräutertöpfe im Garten auspflanzen, statt selbst diese Kräuter auszusäen. Häufig erholen sich die Pflanzen im Garten und treiben noch einmal kräftig aus. Fragen Sie im Bekanntenkreis herum, um ein paar mehr solcher Töpfe zu bekommen. Achen Sie aber darauf die ausgepflanzten Kräuter vor Schnecken zu schützen.

Frühjahrsblüher zur Samenproduktion nutzen

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man mit verblühten Zwiebelblühern umgeht:
Variante 1: Man schneidet die Blütenstände ab, damit keine Samen gebildet werden und mehr Kraft in der Zwiebel bleibt.
Variante 2: Man lässt den Samen befruchteter Blütenstände ausreifen und kann diesen dann aussäen. Allerdings braucht es etwas Geduld, denn manche Frühjahrsblüher wie Tulpen blühen erst drei bis vier Jahre nach der Aussaat. Hinzu kommt, dass beim Vermehren durch Samen besondere Blütenformen wie krause Blütenblätter oder besondere farbliche Zeichnungen oft verloren. Dafür sind die aus Samen gezogenen Pflanzen robuster und manchmal entwickeln sie selbst besondere Eigenschaften, die es nicht zu kaufen gibt.
Bei Kräutern wie Bärlauch ist es sehr zu empfehlen, die Pflanzen sich selbst aussamen zu lassen. Denn dadurch entsteht nach einer gewissen Zeit ein Kräuterteppich im Garten. Sollten die Kräuter an Stellen aufwachsen, wo sie nicht erwünscht sind, können sie immer noch umgepflanzt werden.

Dahlienknollen jetzt erst auspflanzen

Dahlienknollen kann man jetzt auspflanzen. Da sich die Knollen in der Erde befinden, können ihnen die Eisheiligen nichts anhaben. Denn so kalt wird es nicht, dass der Boden so tief friert. Wenn die Dahlientriebe die Erde durchbrechen, sind die kalten Tage vorbei. Wer seine Dahlien schon im Beet hat, sollte die jungen Blätter mit doppeltem Vlies oder mit Folie vor den kommenden Eisheiligen schützen.

Busch- und Prunkbohnen, sowie Gurken, Kürbisse und Zucchini direkt säen

Busch- und Prunkbohnen sollten Sie jetzt säen, diese kommen dann nach den meteorologischen Eisheiligen aus dem Boden und können voll durchstarten. Wenn Sie den Samen einen Tag vorher in lauwarmen Wasser einweichen und vorkeimen, beschleunigen Sie das Auflaufen (die Jungpflanzenentwicklung inklusive Durchbrechen des Bodens).

Petersilie im Garten säen und schützen

Säen Sie Petersilie in Reihen in frischen, nahrhaften Boden. Die Lage kann halbschattig sein. Denken Sie daran, dass Petersilie zweijährig ist, also im ersten Jahr nur Blätter bringt und im zweiten blüht und abstirbt. Deshalb muss man regelmäßig nachsäen. Petersiliensamen sollte man nach Entnahme sofort wieder aussäen, da er sehr schnell an Keimfähigkeit verliert.
Schädlinge wie Wühlmäuse oder Maulwurfsgrillen setzen den Petersilienjungpflanzen oft zu. Da hilft eine Anzucht im Topf. Zur Not kann man die Petersilie auch im Topf im Garten auspflanzen. Die Wurzeln breiten sich in den Boden aus und holen sich dort die nötigen Nährstoffe, die Hauptwurzeln sind aber durch den Topf vor Fraß geschützt. Sehr gut zum Auspflanzen eignen sich beidseitig unglasierte Tontöpfe, da diese über die Topfwände Wasser, Luft und Nährstoffe mit dem Boden austauschen. Dadurch müssen auch die Faserwurzeln den Topf kaum verlassen.

Wühlmauspieper

Immer wieder sehe ich im Garten Geräuschgeber mit Solarzellen gegen Wühlmäuse. Diese helfen zwar wirklich, aber viele setzen sie falsch ein. Am besten setzt man an jede Baumwurzel einen solchen Geräuschgeber um Jungbäume zu schützen, bis sie alt genug sind. Auch kann man bestimmte Bereiche im Beet damit schützen. Allerdings reichen die Geräusche meist nur zum Vertreiben in 0,5 m, im besten Falle in 2 m Umkreis um den Geräuschgeber. Setzen Sie sie deshalb gezielt an Problemstellen ein, weit verteilt im Garten bringen diese nur Störgeräusche aber keine Wühlmausabwehr.
Leider sind die Geräusche auch für Menschen wahrnehmbar und können zu einer Lärmbelästigung führen.

Maulwurfschreck – Abwehrstoffe gegen Maulwurfbefall

Es gibt verschiedene Mittel, um den unter Naturschutz stehenden Maulwurf abzuschrecken. Dazu wird ein bestimmter Duftstoff, der den Maulwurf verscheucht, mittels eines Stabes in den Boden gebracht oder eingegraben. Dies kann helfen ihn nach und nach aus einer Ecke des Gartens zu vertreiben und dann mittels Borden diesen Bereich abzusperren. Denken Sie daran dem Maulwurf einen unterirdischen Fluchtweg zu lassen und dass die Borden wenigstens 40 cm tief in den Boden reichen und einige cm aus der Erde ragen müssen, damit der Maulwurf sie nicht umgehen kann. Es kann hilfreich sein 2 Borden übereinander zu setzen, um den verscheuchten Maulwurf aus der betreffenden Wiese fern zu halten.
Die Mittel wirken zwar auch störend auf Wühlmäuse und vertreiben diese oft, allerdings nur bis die Wirkung nachlässt. Da Wühlmäuse sich nicht mit Hindernissen nicht abhalten lassen, da sie bei Hindernissen darüber klettern oder springen, ist es dort langfristig angebracht mit Fallen vorzugehen.

Wie unterscheide ich Maulwurf- und Wühlmausbefall?

Wer Tunnel im Garten entdeckt aber keine typischen Maulwurfhaufen, der kann die Verwühlprobe machen: Dazu sucht man mittels eines Stabes einen Tunnel: Fest in den Boden stechen, da wo es nachgibt ist der Tunnel, dann dort den Verlauf prüfen, damit es nicht nur ein zufälliger Hohlraum ist. Danach öffnet man von Hand ein Loch in den Tunnel und wartet einige Tage. Die Wühlmaus schurt nach weniger als einem Tag das Loch wieder zu, da dies die Ventilation der Tunnel stört. Der Maulwurf hingegen gräbt einfach einen neuen Tunnel darunter hindurch oder schließt das Loch erst nach einigen Tagen bis Wochen.
Es kann aber sein, dass der Maulwurf in der Nähe war und durch die Lochöffnung vom Hauptbau abgeschnitten ist, dann schließt er das Loch schnell wieder auf dem Rückweg. Suchen Sie deshalb mehrer Gänge und graben mehrere Löcher hinein. Wenn diese schnell zugeschurt werden, haben Sie Wühlmäuse, die Sie mit Fallen bekämpfen können. Gift führt durch ein Abtöten der natürlichen Feinde, welche die „kranken“ Mäuse fressen, zwar vorrübergehend zu einem Rückgang des Befalls, aber in den kommenden Jahren zu einem extremen Anstieg des Befalls. Langfristig helfen nur Fallen und Nützlingsquartiere, sowie gezielte Vertreibung an Problemstellen.

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