Juni: Gartentipps für Stadtgärtner (7)

Statt vieler Bücher Sortimentskatalog besorgen

Wer seinen Garten um- oder neu gestaltet und langfristig den Kauf von geeigneten Pflanzen planen oder mehr über die eigenen Pflanzen erfahren möchte, kann sich entweder umfassend in einer Gärtnerei beraten lassen und/oder zahlreiche Bücher kaufen bzw. in der Bibliothek leihen. Eine weitere Möglichkeit ist, sich die Sortimentskataloge der Baumschulverbunde Bruns oder Lappen für eine Schutzgebühr von 15 bzw. 18 € zu bestellen. Mit der Firma Bruns in Bad Zwischenahn und ihrem Sortimentskatalog habe ich gute Erfahrungen gemacht. Er kann über das Internet bestellt werden und ist wie ein Lexikon, sehr übersichtlich aufgebaut: Man kann für den Garten geeignete Pflanzen nach verschiedenen Kriterien wie Größe, Standort, Blüte, Frucht, maximale Größe und Standortansprüchen aussuchen. Der Katalog enthält Gehölze und Stauden, letztere sind nach Lebensbereiche gegliedert, was bei der Suche nach Stauden für den Schatten oder trockene Lagen sehr hilfreich ist. Es ist zu beachten, dass die darin angegeben Preise Großhandelspreise sind und man als Endkunde dort nicht kaufen kann.

Bei Zucchini männliche Blüten ausbrechen

Durch die trockene Witterung und Wassermangel bekommen Zucchini und Kürbisse gegenwärtig vor allem männliche Blüten. Da aus diesen keine Früchte entstehen, sollte man sie unbedingt ausbrechen, weil sie die Pflanze viel Kraft kosten. Um wieder mehr weibliche Blüten zu bekommen, muss nur mehr gegossen werden. Man kann die männlichen Blüten aber trotzdem verwenden. Sie schmecken leicht gurkig und eignen sich zum Beispiel zum Frittieren oder Frischverzehr.Die weiblichen Blüten sind bei Kürbis und Zucchini selbst bei kleinen Blüten gut zu erkennen, da die Frucht unterhalb des Blütenbodens lange vor der Bestäubung ausgebildet wird. So erkennt man oft schon bei winzigen Blüten die Kürbis- oder Zucchiniform am Stiel. Allgemein gilt, dass der Stiel der männlichen Blüte schlank ist und vor dem Übergang zum Blütenboden allmählich breiter wird. Der Stiel der weiblichen Blüten zeigt schon die Fruchtform und ist vor dem Blütenboden eingeschnürt.

Esst Kirschen!

Die Kirschfruchtfliege war vom letzten Jahr schon dezimiert und ist wegen dem warmen Frühjahr zu zeitig losgeflogen. Zu diesem Zeitpunk waren die Kirschen noch nicht reif genug und so ist der erste Teil der Ernte diesmal weitgehend frei von Maden. Was bei der zweiten Welle Kirschfruchtfliegen passieren wird ist noch unklar, also nutzt die Chance.

Heckenschnitt durchführen

Vor dem Heckenschnitt prüfen ob die nistenden Vögel die Hecke verlassen haben, aber das müsste nun soweit sein. Jetzt die Hecke in Form schneiden. Dabei beachten, dass die Hecke leicht konisch geschnitten – also nach unten breiter wird.

Heckensträucher nachziehen

Normalerweise lassen sich aus abgeschnittenen, ausgereiften und entblätterten Stücken vom Heckenschnitt neue Hecken nachziehen, indem man sie schräg zu zwei Dritteln in die Erde steckt und wartet bis sie anwachsen. Am besten vor dem Stecken 0,5 cm unter der letzten Nodie neu anschneiden. Es wachsen aber selten mehr als 30 % an, also stecken Sie ein paar mehr. Es lohnt sich ein schattiges Plätzchen mit gutem Boden dafür auszuwählen und dort regelmäßig zu gießen. Die so entstehenden Büsche können nächstes Jahr an ihren Zielort gepflanzt werden. Diese Möglichkeit gibt es für viele belaubte Hecken wie Liguster, Weigelia, Spierstrauch oder Forsythie.

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