Juni: Gartentipps für Stadtgärtner (2)

Pflaumen- und Apfelwickler / Obstmade

Durch das warme Frühjahr ist der Befall früher als sonst. Bringen Sie Wellpappegürtel oder Leimanstriche in den unteren 30 cm der Baumstämme an. Die 1.-Generation der Larven siedelt sich jetzt an Früchte des Apfel und der Pflaume und seilt sich Mitte Juni ab, um sich ein Versteck zum Verpuppen zu suchen (meist am Baumstamm). Ein Wellpappegürtel im Unteren Bereich wird gern als Versteck angenommen und die darin befindlichen Larven können dann regelmäßig getötet werden oder der Gürtel wird alle 3 Tage entsorgt. Prüfen Sie aber auch immer die Ritzen der Rinde unter und neben dem Ring. Ein Leimanstrich mit Raupenleim funktioniert auch, da kleben die Raupen auf Verstecksuche fest. Bei Leimringen achten Sie darauf, dass keine Lücken unter dem Leimring sind und sich keine verstecke bilden, nutzen Sie sie nur bei glattrindigen, jungen Gehölzen. Die Obstmade ist ein Schmetterling, sie kann auch von Nachbarbeständen zufliegen, aber jedes Tier das Sie töten, reduziert den Befall um 10 – 20 Äpfel. Das kann am Baum einen deutlichen Unterschied machen.

Ackerwinde im Garten bekämpfen

Die Ackerwinde kann schnell ein Problem werden, da sie mit ihren Ranken die Triebe von anderen Pflanzen zu Boden zieht und verkrüppelt. Entfernen Sie die weißen, dicken Wurzeln der Winde sorgfältig, da sie sonst aus Wurzelresten wieder austreibt. Die Winde ist ein Problem, was sich mit regelmäßigem Jäten lösen lässt.

Ackerschachtelhalm im Garten

Ackerschachtelhalm ist ein Heilkraut, das in manchen Gärten überhand nimmt. Die Pflanze kann aber auch anderen Pflanzen helfen. Ein Sud aus mit kochendem Wasser übergossenen Ackerschachtelhalm hilft gegen Mehltau (außer bei Gurkengewächs- und Ritterspornmehltau). Wer zu viel des Ackerschachtelhalms hat, der sollte den Boden noch nachträglich mit einem nicht aggressiven Kalk kalken, denn Ackerschachtelhalm ist wie Knöterich, Hundskamille, Ampfer oder Sternmiere ein Anzeiger von Kalkmangel im Boden. Wenn Sie ihn bekämpfen wollen, hilft nur beständiges Jäten (am besten einige cm unter der Erde mit dem Jätemesser abschneiden) oder unterdrücken mit größeren Pflanzen, da er nicht sehr konkurrenzstark ist.

Wanderuten und Ruhezonen für Nützlinge im Garten anlegen

Nützlinge wie Igel, aber auch Spitzmäuse, Eidechsen, Kröten, Frösche und Laufkäfer helfen den Garten von Schädlingen frei zu halten. Aber sie brauchen Korridore, in denen sie sich ungestört und vor Sonne und Blicken geschützt bewegen können. Gut eignen sich Hecken oder Staudenbänder, die den Garten durchziehen. Von dort aus können sie sich auf die Jagt machen, ohne selbst Beutegreifern wie Vögeln oder zu starke Sonne ausgesetzt zu sein.

Insektentränken aufstellen, um Fruchtschäden zu vermeiden

Die Trockenheit und Hitze setzt den Insekten stark zu. Sie beginnen Früchte wegen des Saftes anzufressen. Um solche Schäden zu vermeiden, sollten Sie an geschützten Orten Tränken für Insekten aufstellen. Wespen werden bei Wassermangel gepaart mit Hitze schnell aggressiv. Ein Tränke kann das verhindern. Versuchen sie die Insektentränke etwas vor Vögeln zu schützen, damit Sie Ihre Nützlinge nicht zum Vogelfutter deklarieren.

Gewächshaus schattieren

Wenn die Sonne zu stark brennt, ist es sinnvoll das Gewächshaus zu schattieren. Sie können es mit Schattierfarbe streichen oder mit einem Schattiernetz unter dem Dach beschatten. Bei Tomaten ist das nicht so wichtig, aber Gewächshausgurken benötigen im sommer schattierung um nicht zu Überhitzen oder Blattverbrennungen zu erleiden.

Gießen Sie auch die Beete des Gewächshauses großflächig mit, um die Luftfeuchte zu erhöhen. Niedrige Luftfeuchte kann sonst zum Abwurf von Blüten und Früchten führen und zur Blütenendfäule (ledrige Faulstellen am ursprünglichen Blütenansatz am unteren Fruchtende). Einen Luftfeuchtemesser sollten sie unbedingt haben. Ein gute Luftfeuchte für alle Kulturen liegt zwischen 70 und 85 % relative Luftfeuchte.

Salatgurken Ausgeizen für gerade und große Früchte

Gerade Gurken sind keine Zauberei sondern eine Eigenschaft, die sich an der Triebnähe orientiert. Wenn Sie die Gurkenseitentriebe nach der 2. Blüte kappen, sind die dort wachsenden Gurken gerade, weiter außen durch Versorgungsengpässe eher krumm. Je nachdem was Sie bevorzugen können Sie auch mehr Triebe belassen. Krumme gurken sind aber in Kleingewächshäusern häufiger, weil die Luftfeuchte und Temperatur vermehrt schwankt und Schädlinge häufiger sind und so das Wachstum der Gurken gestört wird.

Gießen Sie alle Kohlgewächse viel und regelmäßig

Gießen Sie alle Kohlgewächse viel und regelmäßig, sonst stellen sich Wachstumsprobleme ein. Vor allem Kohlrabi regiert auf zu wenig und unregelmäßiges Gießen, gepaart mit einem Starkregen mit Aufreißen des Fruchtkörper, bei zu langer Trockenheit mit Schießen und Holzigkeit. Vor allem im Sandboden ist regelmäßiges Gießen wichtig.

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